RNZ: 'Chance für alle' / Rhein-Neckar-Zeitung (Heidelberg) zu Wahlrecht!
Datum: Mittwoch, dem 07. November 2012
Thema: Recht-Infos


Heidelberg (ots) - Hilfe, die Jungwähler kommen?

So aufgeregt, wie sich die CDU - und erstaunlicherweise auch deren Jugendorganisation - gegen die Senkung des Wahlalters wehrt, könnte man meinen, die Demokratie sei in Gefahr.

Dabei ist es in mehrfacher Hinsicht eine Bereicherung, wenn 16- und 17-Jährigen ein aktives Mitspracherecht eingeräumt bekommen.

Da ist zum einen die Perspektive der Jugendlichen selbst. Zu Recht wird bemängelt, dass bei vielen das grundsätzliche Verständnis von politischen Mechanismen und das Interesse an den Themen fehlen.

Nur: Warum sollte sich ein Teenie mit etwas auseinandersetzen, an dem er eh nichts ändern kann? Die Theorie im Unterricht zu büffeln ist eine Sache, die Praxis eine sehr viel spannendere. Hier dürfte automatisch ein Motivationsschub kommen - und politische Bildung, die früher und intensiver einsetzen muss, könnte auf fruchtbareren Boden fallen.

Die andere Seite ist die der etablierten Parteien und Mechanismen. Jüngere Wähler werden der Zukunft zugewandte Ideen einfordern. Hier kann man auch den Kern der Unions-Angst vermuten.

Eigene Positionen müssen überdacht oder besser verkauft werden. Klug wäre gewesen, gleich damit zu beginnen, anstatt künftige Wähler als kleine Kinder abzustempeln.

Von Sören Sgries

Pressekontakt:

Rhein-Neckar-Zeitung
Dr. Klaus Welzel
Telefon: +49 (06221) 519-5011

Weiter zum Originaltext: http://www.presseportal.de/pm/66730/2358220/rhein_neckar_zeitung/mail


Heidelberg (ots) - Hilfe, die Jungwähler kommen?

So aufgeregt, wie sich die CDU - und erstaunlicherweise auch deren Jugendorganisation - gegen die Senkung des Wahlalters wehrt, könnte man meinen, die Demokratie sei in Gefahr.

Dabei ist es in mehrfacher Hinsicht eine Bereicherung, wenn 16- und 17-Jährigen ein aktives Mitspracherecht eingeräumt bekommen.

Da ist zum einen die Perspektive der Jugendlichen selbst. Zu Recht wird bemängelt, dass bei vielen das grundsätzliche Verständnis von politischen Mechanismen und das Interesse an den Themen fehlen.

Nur: Warum sollte sich ein Teenie mit etwas auseinandersetzen, an dem er eh nichts ändern kann? Die Theorie im Unterricht zu büffeln ist eine Sache, die Praxis eine sehr viel spannendere. Hier dürfte automatisch ein Motivationsschub kommen - und politische Bildung, die früher und intensiver einsetzen muss, könnte auf fruchtbareren Boden fallen.

Die andere Seite ist die der etablierten Parteien und Mechanismen. Jüngere Wähler werden der Zukunft zugewandte Ideen einfordern. Hier kann man auch den Kern der Unions-Angst vermuten.

Eigene Positionen müssen überdacht oder besser verkauft werden. Klug wäre gewesen, gleich damit zu beginnen, anstatt künftige Wähler als kleine Kinder abzustempeln.

Von Sören Sgries

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Dr. Klaus Welzel
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