Westfalenpost: Kein Naturrecht!
Datum: Samstag, dem 09. Februar 2013
Thema: Recht-Infos


Hagen (ots) - Das war kein launiges Party-Gerede, das war ein echter Warnschuss:

Was Deutschlands zweithöchster Repräsentant vor einer durchaus gewichtigen Medien- und Politikerrunde da in Berlin den Öffentlich-Rechtlichen förmlich um die Ohren gehauen hat, ist schon recht bemerkenswert.

Norbert Lammert sieht offenbar den Qualitätsanspruch bei ARD und ZDF in Gefahr.

Verantwortlich macht der Bundestagspräsident dafür die seiner Meinung nach stetig steigende Sucht nach der größtmöglichen Einschaltquote.

Dies jedoch sei nur die legitime Sichtweise der privaten Sender auf ihre nämlich komplett werbefinanzierten Produkte.

Aufgabe der öffentlich-rechtlichen Medien ist aber eben nicht die bloße Quotensteigerung, und genau deshalb werden sie ja auch mit den Zwangsgebühren mehr als üppig ausgestattet.

Dabei stellt sich der Bundestagspräsident ganz gewiss kein abgehobenes Kunst-Fernsehen jenseits jeglicher Breitenakzeptanz bei ARD und ZDF vor. Wohl aber ein erkennbares und selbstverpflichtendes Niveau, das sich deutlich vom Billigfernsehen der anderen Anbieter unterscheidet.

Die Intendanten und ihre Gremien sind gut beraten, die für sie vielleicht überraschende Politschelte nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.

Auch wenn sie ihre so bequeme Gebühren-Hängematte im Tagesgeschäft über die Jahrzehnte hinweg selbstverständlich wie gottgegeben interpretiert haben: Die Bürgerinnen und Bürger haben ein Anrecht darauf, dass mit ihrem eingezogenen Geld im besten Sinne achtsam und wertbewusst umgegangen wird.

Es ist gut, dass Norbert Lammert wieder einmal daran erinnert hat. Fernsehgebühren sind kein Naturrecht. Das sollten vor allem jene bedenken, die bislang so gut davon leben.

Von Andreas Thiemann

Pressekontakt:

Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160

Weiter zum Originaltext: http://www.presseportal.de/pm/58966/2413149/westfalenpost/mail


Hagen (ots) - Das war kein launiges Party-Gerede, das war ein echter Warnschuss:

Was Deutschlands zweithöchster Repräsentant vor einer durchaus gewichtigen Medien- und Politikerrunde da in Berlin den Öffentlich-Rechtlichen förmlich um die Ohren gehauen hat, ist schon recht bemerkenswert.

Norbert Lammert sieht offenbar den Qualitätsanspruch bei ARD und ZDF in Gefahr.

Verantwortlich macht der Bundestagspräsident dafür die seiner Meinung nach stetig steigende Sucht nach der größtmöglichen Einschaltquote.

Dies jedoch sei nur die legitime Sichtweise der privaten Sender auf ihre nämlich komplett werbefinanzierten Produkte.

Aufgabe der öffentlich-rechtlichen Medien ist aber eben nicht die bloße Quotensteigerung, und genau deshalb werden sie ja auch mit den Zwangsgebühren mehr als üppig ausgestattet.

Dabei stellt sich der Bundestagspräsident ganz gewiss kein abgehobenes Kunst-Fernsehen jenseits jeglicher Breitenakzeptanz bei ARD und ZDF vor. Wohl aber ein erkennbares und selbstverpflichtendes Niveau, das sich deutlich vom Billigfernsehen der anderen Anbieter unterscheidet.

Die Intendanten und ihre Gremien sind gut beraten, die für sie vielleicht überraschende Politschelte nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.

Auch wenn sie ihre so bequeme Gebühren-Hängematte im Tagesgeschäft über die Jahrzehnte hinweg selbstverständlich wie gottgegeben interpretiert haben: Die Bürgerinnen und Bürger haben ein Anrecht darauf, dass mit ihrem eingezogenen Geld im besten Sinne achtsam und wertbewusst umgegangen wird.

Es ist gut, dass Norbert Lammert wieder einmal daran erinnert hat. Fernsehgebühren sind kein Naturrecht. Das sollten vor allem jene bedenken, die bislang so gut davon leben.

Von Andreas Thiemann

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